Biographie Johannes Schepp
1938 in Aachen geboren, lebt und arbeitet in
Borgholzhausen am Teutoburger Wald
1959 – 65 Staatl. Kunstakademie Düsseldorf,
Schüler von Prof. Manfred Sieler (Bildhauer)
anschließend Schüler von Prof.Bruno Goller (Maler)
1963 – 65 Meisterschüler von Prof. Bruno Goller
1964 Förderpreis der Poensgen Stiftung
1965 Erste Ausstellung im Suermondt-Ludwig-Museum
Aachen, zusammen mit dem Vater Prof. Helmuth
Schepp (Bildhauer)
1974 Mitbegründer und langjähriger Leiter des
Versmolder Kunstkreises "Galerie et"
1976 1. Israelreise
1976/77 Entstehung des Radierzyklus "Die Passion"
1991 Gründung der Initiative "Künstler für Europa"
Einzelausstellungen (auszugsweise)
1978 Kunstverein »De Waag«, Holland
1979 Kunstverein Bad Bergzabern, Pfalz
Herforder Kunstverein im Daniel-Pöppelmann-
Haus, Herford
1980 Galerie AAA Ascona, Schweiz
1981 Atelier Mensch, Hamburg
Galerie Bollhagen, Worpswede
Galerie Baden-Baden
1983 Galerie Schwarz, Bremen
Kunsthaus Schaller, Stuttgart
1986 Kunstverein Schmallenberg
1987 Kunsthalle Osnabrück, Dominikanerkirche
1989 Galerie »im Augenblick«, Mannheim
Asociacion »Alfonso X«, Toledo, Spanien
1992 Rathaus Aachen, Gründungsausstellung
»Künstler für Europa«, mit 28 Künstlern aus
22 europäischen Nationen
1993 Schleswig-Holstein-Festival im Kieler Schloss,
2. Ausstellung »Künstler für Europa«
1999 Galerie 10, Karlsruhe
2005 »St. Alfons«, Aktionsraum für Kunst und
Religion, Aachen
2006 Kreishaus Gütersloh, in Zusammenarbeit mit
dem Gütersloher Kunstverein
2008 Heinrich Pesch Haus, Ludwigshafen
2009 Dom zu Lübeck und Galerie Zellweger, Lübeck
2011 Theater Gütersloh, Ausstellung im Foyer und
Tanzperformance, Gütersloh
2011 Versmolder Kunstverein e.V., »Galerie et«
Seewerk Moers, Installationen auf dem
Silbersee, Moers
2013 Galerie Zellweger, Lübeck
2014 städtische Galerie "Alte Lederfabrik", Halle Westfalen
anlässlich der 51. Haller-Bach-Tage
2015 Petrikirche Versmold, zum 175 jährigem Jubiläum
des Evangelischen Kirchenkreis Halle (Westf.)
Publikationen
1965 »Johannes Schepp – Helmuth Schepp«,
Ausstellungskatalog, Suermondt-Ludwig-
Museum Aachen, 1965
1977 »Radierungen«, Ausstellungskatalog,
Eurogress Aachen
1987 »Johannes«, Ausstellungskatalog, Kunsthalle
Osnabrück, Dominikanerkirche
1989 »Die Einheit der Welt«, Thomas Hirsch, Mann-
heimer Zeitschrift für Literatur und Kunst,
Nr. 6, 1989
1993 »Johannes«, im Zusammenhang mit der
Initiative »Künstler für Europa«
2009 »Alles ist Nähe«, Gedichte von Alexander
Piotowski, Bilder von Johannes Schepp,
Turmhut-Verlag, Stockheim,
ISBN 978-3-936084-10-8
2011 »Im Chaos zu sich selbst finden«, Portrait:
Johannes Schepp, Ralf Sommermann,
»in viva«, 7/2011
2012 »Juden, Christen, Muslime – Wer hat Recht?«
Johannes Schepp, Novalis-Verlag, 308 Seiten,
ISBN 978-3-941664-27-2
2013 »Friede«, Gedichte von Bernd Jaeger, Bilder von
Johannes Schepp, Sujet-Verlag, Bremen,
ISBN 978-3-944201-02-3
2014 »Zwischen Himmel und Erde«, Ausstellungs-
katalog, Städt. Galerie »Alte Lederfabrik« Halle
(Westf.) und Johanniskirche Halle (Westf.),
anlässlich der 51. Haller Bach-Tage, 2014
Kindheit und Schulzeit
mit meiner Schwester Astrid (links) Winter 1940 Aachen
Meine Mutter Gretel, Astrid, Johannes und Berta 1941 Aachen
Meine Eltern Gretel Schepp u. Helmuth Schepp während des Krieges
Ein Foto mit meiner Mutter und meiner Schwester, vor dem großen Bombenangriff auf Aachen , bei dem unser Haus zerstört wurde, wir fliehen mussten mit einem Rest geretteter Möbel, zunächst in die Eifel, wo wir völlig abbrannten bis auf die Kleidung am Leib. Der Kommentar meines Vaters angesichts der Flammen: " Gott sei Dank, das wir den Krempel los sind." Wir setzten die Flucht erleichert fort nach Tirol ins Tannheimertal, dort im Dorf Grän fanden wir Asyl bei einem Bauern, der uns Kindern bis Kriegsende mit all seinen Tieren einen für mich noch heute paradiesisch anmutenden Unterschlupf bot.
Grän im Tannheimertal / Österreich , im Hintergrund der Aggenstein über den wir am Ende des Krieges noch einmal, diesmal zu Fuß fliehen mussten ,zurück nach Deutschland, denn unser kleines Paradies war uns nicht weiter vergönnt. So kamen wir in die Nähe von Stuttgart, Kemnat, wo ich mit meiner Schwester die ersten 6 Jahre in der dortigen Waldorfschule-Uhlandshöhe verbringen durfte.
Die Waldorfschule Uhlandshöhe ( oben ) und mein Klassenlehrer Martin Tittmann (links) , von dem ich mich immer verstanden fühlte, ich erinnere mich an den Zeugnisspruch, den er mir gab :
" Wie sind die Farben wunderbar gepaart , mal kraftvoll leuchtend, mal mild und zart." Dazu sah er mich freundlich aber auch streng an: " So musst du im Leben auch sein Johannes, kraftvoll im Handeln, im Fühlen zart."
Doch wieder einmal galt es Abschied zu nehmen von einer geliebten Umgebung.
Die folgenden 4 Jahre verbrachte ich bei meinen Eltern in Aachen und besuchte dort ein humanistisches Gymnasium, leider mit wenig Erfolg, bis sie mich auf meinen Wunsch hin nach Krefeld auf die dortige Waldorfschule schickten. Diese letzten 4 Jahre sind mir in bester, lebendigster Erinnerung geblieben . Vor allem mein verehrter Kunstgeschichtslehrer Edwin Ringel.
Meine Klasse in der Krefelder Waldorfschule
( von links) Johannes, Jochen Hoffzimmer u. Ulrich Hain
Nach der 12. Klasse musste ich die Schule verlassen, weil ich die Zulassung zum Abitur nicht bekommen habe.
Ein letztes Jahr in der Waldorfschule Stuttgart brachte auch nicht den gewünschten Abschluss, wohl aber die eine oder andere Begebenheit, wie nachfolgender Überfall auf einen Uhrenhändler, für deren Aufklärung ich ein einziges Mal Lob von meinem strengen Mathematiklehrer Ernst Bindel bekam.
Meine Gedanken damals : Welche Möglichkeiten bleiben mir wenn ich einmal bedroht oder überfallen würde ? Immerhin lebte ich schon seit Jahren nicht mehr im Elternhaus.
Dies ging mir auch einige Tage zuvor genau an der Stelle durch den Kopf, an der sich später die nachfolgende Geschichte in Wirklichkeit abgespielt hat:
"Stuttgarter Nachrichten" 20. 12. 1958
" Stuttgarter Zeitung " vom 20. 12. 1958
" 8 Uhr Blatt Stuttgart " vom 20. 12. 1958
Auf dem Weg zur Polizeistation sind mir Bedenken gekommen, ob es richtig sei die Burschen anzuzeigen aber der verzweifelte Blick des beraubten Uhrenhändlers, der mir nicht mehr aus dem Kopf ging, hat mich eines Besseren belehrt.
1959 Zulassung zur Kunstakademie Düsseldorf durch die Begabtensonderprüfung
Zeichnungen, Karikaturen , Comics, die in für mich langweiligen Unterrichtsstunden entstanden, für die ich zu Recht getadelt wurde, denen ich aber de fakto die Zulassung
zu meinem Studium an der Kunstakademie Düsseldorf verdanke.
Auszug aus einer von vielen Comicserien nach real existierenden Figuren
Meinem verehrten Lehrer Prof. Manfred Sieler (Bildhauer) verdanke ich sehr viel, nicht nur die Möglichkeit an der Düsseldorfer Kunstakademie studieren zu können (Probesemester), sondern auch das obige Gutachten, aufgrund dessen ich später viele Jahre an einem Gymnasium unterrichten durfte und zahlreiche Schülerinnen und Schüler zur Reifeprüfung führen konnte, ohne selbst das Abitur gemacht zu haben.
Bei Prof. Bruno Goller studierte ich Malerei mit dem Abschluss der Meisterklasse
Lehrtätigkeit am CJD-Gymnasium in Versmold von 1971 - 2002
Verschiedene Kunstprojekte im Schulalltag
Mein erstes Schülerprojekt : Entwurf und Ausführung eines Kinderspielplatzes
Das Haus Europa - Schülerprojekt
Westfalenblatt Dez. 1989
Sprung in die Freiheit
Beteiligung am Präventionstag in Düsseldorf, Thema: " Gewalt gegen Frauen"
Demostrationszug der Schüler durch die Innenstadt Versmold
Erinnerungen an den 11. September 2001